<p> </p> <p><br />Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) fasst zu diesem Testbericht Fakten und Quellen zusammen, die die Sachverhalte korrekt darstellen und der unsachlichen Darstellung der Redaktion Öko-Test widersprechen.  Multivitaminsaft ungenügend, Lüge</p> <h1>bericht</h1> <h3>Multivitaminsaft</h3> <h1>Stellungnahme Ökotest</h1> <p>Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. <br /><br /><br />Öko-Test, Heft 01/2014 Test Multivitaminsäfte <br /><strong>Ökotest Multivitaminsaft - Meinung versus Fakten zum Thema Multivitaminsäfte</strong><br />Multivitaminsäfte in Ökotest Multivitaminsaft Lüge 1/2014<br /><strong>Öko-Test stellt in seiner Ausgabe 01/2014 einen Test Multivitaminsäfte  „8 von 18 ‚ungenügend’“ vor.  lüge</strong><br /><br /></p>

Stellungnahme Multivitaminsäfte in Öko-Test 1/2014

Stellungnahme Verband der deutschen
Fruchtsaft-Industrie e. V.

Öko-Test, Heft 01/2014 Test Multivitaminsäfte
Öko-Test-Meinung versus Fakten zum
Thema Multivitaminsäfte

Multivitaminsäfte in Öko-Test 1/2014
Öko-Test stellt in seiner Ausgabe 01/2014 einen Test Multivitaminsäfte  „8 von 18 ‚ungenügend’“ vor.

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) fasst zu diesem Testbericht Fakten und Quellen zusammen, die die Sachverhalte korrekt darstellen und der unsachlichen Darstellung der Redaktion Öko-Test widersprechen.

  1. Der Vergleich Mehrfruchtsaft mit Multivitaminsaft ist unzulässig

    Für einen Vergleichstest ist es ein unzulässiges Verfahren, vitaminisierte Fruchtsäfte (Multivitaminsäfte) mit nicht-vitaminisierten Fruchtsäften (Mehrfruchtsäfte) zu vergleichen. Der Testaufbau basiert auf einer unsachlichen Vorgehensweise durch Öko-Test. Dabei ist es Prinzip, vitaminisierte Erzeugnisse aufgrund ihrer Vitaminisierung zu deklassieren bzw. abzuwerten.

    Der Gesetzgeber hat klare Richtlinien und Verordnungen geschaffen, die die Produkte, Zutaten und Herstellungsverfahren definieren und die Rahmenbedingungen verbindlich für alle Hersteller festlegen. Auf dieser Basis sind Produkte (in Europa) vergleichbar:

    Mehrfruchtsaft muss entsprechend der Verordnung über Fruchtsaft, einige ähnliche Erzeugnisse, Fruchtnektar und koffeinhaltige Erfrischungsgetränke (Fruchtsaft und Erfrischungsgetränkeverordnung - FrSaftErfrischGetrV)  hergestellt und gekennzeichnet werden.

    In Multivitaminsäften dürfen nur die in der EU-VO 1925/2006 zugelassenen Vitamine und Mineralstoffe eingesetzt werden. Diese müssen auf dem Etikett aufgeführt werden. Diese Vitamine sind ausdrücklich zur Vitaminisierung von Lebensmitteln zugelassen – sowohl in Deutschland als auch in der EU. Diese Zulassung basiert auf der gesundheitlichen Unbedenklichkeit der Vitamine und der empfohlenen Tagesmengen.

    Dazu heißt es in der amtlichen Begründung zu dieser EU-VO (Erwägungsgrund 7): „Eine angemessene, abwechslungsreiche Ernährung kann in der Regel alle für eine normale Entwicklung und die Gesunderhaltung erforderlichen Nährstoffe in den Mengen liefern, wie sie aufgrund allgemein anerkannter wissenschaftlicher Daten festgelegt wurden und empfohlen werden. Aus Untersuchungen geht jedoch hervor, dass dieser Idealfall weder auf alle Vitamine und Mineralstoffe noch auf alle Bevölkerungsgruppen in der Gemeinschaft zutrifft. Lebensmittel mit zugesetzten Vitaminen und Mineralstoffen scheinen in signifikanter Weise zur Aufnahme dieser Nährstoffe beizutragen, so dass man davon ausgehen kann, dass sie einen positiven Beitrag zur Gesamtzufuhr liefern.“

    Die Mindestgehalte, die ein Erzeugnis haben muss, damit es überhaupt als vitaminisiertes Erzeugnis verkauft werden kann, sind in der Verordnung klar fixiert. Man bezieht sich auf eine „empfohlene Tagesdosis“ (Recommended Daily Allowance – RDA), die in einer Portion mindestens enthalten sein muss. Höchstgehalte sind bislang nirgendwo rechtlich verbindlich festgelegt. Die Orientierung der Hersteller zur Vitaminisierung erfolgt auf Basis der empfohlenen Tagesdosis.

    Die Kennzeichnung der Produkte erfolgt immer entsprechend der vom Gesetzgeber vorgegebenen Lebensmittelkennzeichnung.

  2. Die Bewertung der Vitaminaufnahme durch Öko-Test basiert nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen

    Die Bewertung der Vitaminzusätze reicht von „überflüssig“ bis „teilweise gefährlich“. Zur Begründung dieser beiden Bewertungen bezieht sich die Redaktion u. a. auf die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) „Deutschland ist kein Vitamin-Mangelland“

    Deutschland ist kein Vitamin-Mangelland, wenn wir uns alle ausgewogen mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse ernähren und wenn wir keinen außergewöhnlichen Lebenssituationen ausgesetzt sind, die einen erhöhten Vitaminbedarf mit sich bringen.

    Die Nationale Verzehrsstudie II (NVS II) des Max-Rubner-Instituts Karlsruhe stellt fest, dass 87,4 % der Befragten, die von der DGE empfohlene Menge Gemüse von 400g/Tag sowie 59 % die empfohlene Menge von 250 g Obst/Tag nicht erreichen.

    Obst und Gemüse sind jedoch die Hauptlieferanten für die meisten Vitamine, somit wird deutlich, dass schwerpunktmäßig durch den Verzehr von Obst und Gemüse eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen nur für einen Teil der Bevölkerung gewährleistet ist.

    Die Nationale Verzehrsstudie (NVS II) resümiert: „In Bezug auf zahlreiche Vitamine zeigt sich, dass alkoholfreie Getränke eine bedeutende Rolle in der Zufuhr spielen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Multivitaminsäfte und weitere angereicherte Säfte zum Teil in sehr hohen Mengen getrunken werden. Zudem werden alkoholfreie Getränke generell in bemerkenswert hohem Maß konsumiert (2.351 g/Tag bei Männern, 2.285 g/Tag bei Frauen). Dadurch sind alkoholfreie Getränke in Deutschland eine wichtige Quelle für die Zufuhr von Vitaminen.“
    (Quelle: Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht Teil II, S. 168)

    Auch der Ernährungsbericht (2012) der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bestätigt, dass Multivitaminsäfte einen beachtlichen Beitrag zur Vitamin- und Mineralstoffzufuhr in Deutschland leisten.(Quelle: Ernährungsbericht 2012, Kapitel 1, S. 84)

    Lt. Nationaler Verzehrsstudie II tragen Multivitaminsäfte mit 10 bis 15 % zur Vitaminzufuhr bei.

    Zur gesundheitlichen Bewertung  der Vitaminaufnahme kommt Stiftung Warentest  bei ihrem Multivitaminsafttest (Heft 03/2012) zu einem anderen Ergebnis als Öko-Test: „Gesundheitsschädlich sind die Vitamingehalte der Säfte weder für Erwachsene noch für Kinder. Wer ein 200 ml Glas trinkt, erreicht bei keinem Saft den Tagesbedarf eines Vitamins. Schon gar nicht überschreitet er sichere Obergrenzen, die die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für einzelne Vitamine berechnet hat.“

    Bei Öko-Test ist die Beurteilung der Höchstmengen das Konstrukt einer eigenen Messlatte: Öko-Test setzt die Verzehrsmenge willkürlich mit einem 250-ml-Glas an, statt der vom Hersteller angegebenen 200 ml. Mit dieser Verzehrsmenge wird dann der Vitamingehalt hochgerechnet mit dem Ergebnis einer angeblich überhöhten Aufnahme.

  3. Fehlurteil des Risikos bzw. der irreführende Vorwurf mangelnder Sicherheit durch die Anreichung mit Beta-Carotin durch Öko-Test

    Vermutlich schwer wiegt der Vorwurf von Öko-Test in Bezug auf den Einsatz von Beta-Carotin in Multivitaminsäften. Hier bezieht sich die Redaktion auf das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bezüglich der Höchstmengen der Vitaminanreicherung.

    Diese Risikobewertung vom BfR aus dem Jahr 2004 ist heute durch die neue Bewertung der Europäischen Sicherheitsbehörde (EFSA) aus dem Jahr 2012 überholt. Die EFSA kommt zu dem Ergebnis, dass eine Zufuhr von bis zu 15 mg Beta-Carotin pro Tag für alle Verbraucher sicher ist. Dieser Wert gilt für den täglichen Konsum, unabhängig vom Alter. Selbst eine höhere Zufuhr an einzelnen Tagen würde danach kein erhöhtes Gesundheits- bzw. Krebsrisiko darstellen. Diese als unbedenklich geltende Zufuhrmenge liegt ein Vielfaches über der Menge, die in den geprüften Produkten enthalten ist.

    Auch Wissenschaftler appellieren, die Versorgung mit Beta-Carotin und Vitamin A in Deutschland dringend zu verbessern. Prof. med. Hans-Konrad Biesalski, Universität Hohenheim zu Beta-Carotin-Quellen in der täglichen Ernährung: „Hier können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass Beta-Carotin aus Lebensmitteln, angereicherten Säften oder niedrig dosierten Supplementen als sicher angesehen werden können“, erklärte der Ernährungsmediziner der Universität Hohenheim. Wir müssen uns also nicht vor zu viel Beta-Carotin schützen, vielmehr eher vor zu wenig!

  4. Weitere „Mängel“, die lt. Öko-Test die Produkte abwerten:

    • Einweg-Verpackung
      Die Verwendung einer Einweg-Verpackung führt bei Öko-Test immer zu einer Abwertung des Produktes, unabhängig davon, ob der Verbraucher diese will oder ob die Verpackung sinnvoll ist oder nicht.
    • Die Aussagen „gemäß Gesetz ohne Konservierungs- und Farbstoffe hergestellt“ sowie „ohne Konservierungsstoffe“
      Die Aussagen sind rechtlich zulässig und gesichert, sie finden sich auf einer Vielzahl von Etiketten. Warum dies bei Multivitaminsäften unzulässig bzw. als Mängel bewertet wird, wird von Öko-Test nicht begründet.

    Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie will mit diesen Informationen zu einer neutralen und sachlichen Diskussion über die Produkte beitragen, die zu keiner Zeit und mit keiner Zusammensetzung gegen geltendes Recht verstoßen.

    Multivitaminsäfte/Multivitaminfruchtsäfte bieten eine fruchtige Vielfalt mit hoher Qualität und Produktsicherheit. Sie stehen nicht umsonst auf der Beliebtheitsskala der Deutschen auf Platz 3. Besonders für Risikogruppen, die anfällig für eine Unterversorgung mit Vitaminen sind, wie beispielsweise Schwangere, Stillende, Kinder und Senioren, kann Multivitaminfruchtsaft eine gute Unterstützung bieten, den täglichen Vitaminbedarf zu decken.


Bonn, den 18.02.2014

Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen und Daten wünschen, wenden Sie sich bitte an:

Herausgeber
Klaus Heitlinger
Geschäftsführer im
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
Mainzer Straße 253 • D-53179 Bonn
Telefon: (02 28) 9 54 60-0
info(at)fruchtsaft.net
www.fruchtsaft.de